ڤرسكوتوان مليسيا
Persekutuan Malaysia
Malaysia
|
Wahlspruch: "Bersekutu Bertambah Mutu",
Malaiisch, "Einheit ist Stärke" |
Amtssprache |
Bahasa Melayu |
Hauptstadt |
Kuala Lumpur |
Regierungssitz |
Putrajaya |
Staatsform |
Konstitutionelle
Wahlmonarchie |
König |
Tuanku Syed Sirajuddin |
Premierminister |
Dato' Seri Abdullah
bin Ahmad Badawi |
Fläche |
329.750 km² |
Einwohnerzahl |
23.953.136 Stand:
Juli 2005 |
Bevölkerungsdichte |
72,6 Einwohner pro km² |
Unabhängigkeit |
von Großbritannien am
31. August 1957 |
Währung |
Ringgit |
Zeitzone |
UTC+ 8 h |
Nationalhymne |
Negara Ku |
Kfz-Kennzeichen |
MAL |
Internet-TLD |
.my |
Vorwahl |
+60 |
|
|
Malaysia (Persekutuan Malaysia, offizielle
Bezeichnung in Deutsch Malaysia, in Österreich auch
Malaysien genannt) liegt in Südostasien.
Geographie
Malaysia besteht aus zwei Teilen, nämlich dem auf der
malaiischen Halbinsel gelegenen Westteil und dem auf der Insel Borneo
gelegenen Ostteil. Beide sind voneinander durch das Südchinesische Meer
getrennt. Westmalaysia grenzt im Norden an Thailand und im Süden
befindet sich auf einer Vorgelagerten Insel Singapur. Ostmalaysia
grenzt südlich an Indonesien und im Norden wird das Sultanat Brunei von
Malaysia eingeschlossen. Tanjung Piai, welches sich im südlichen Staat
Johor befindet, ist der südlichste Punkt des asiatischen Kontinentes,
wenn man die Insel Singapur, die mit dem Kontinent nur durch eine
künstliche Brücke verbunden ist, außer Acht lässt. Zwischen der
malaiischen Halbinsel und der indonesischen Insel Sumatra befindet sich
die Straße von Malakka, welche sowohl eine bedeutende, strategisch
wichtige Wasserstraße als auch eine der meistbefahrenen Schiffsrouten
darstellt.
Malaysia hat im Westen wie im Osten eine
ähnliche Landschaft, die aus Ebenen entlang den Küsten besteht, während
im Hinterland Hügel und teilweise sehr hohe Berge dominieren, welche in
der Regel sehr dicht bewaldet sind. Die höchste Erhebung Malaysias ist
der 4095 m hohe Kinabalu auf der Insel Borneo.
Die größte und wichtigste Stadt Malaysias ist die
Hauptstadt Kuala Lumpur, in welcher sich das Parlament, das Handels-
und Finanzzentrum des Landes befinden. Die meisten
Regierungseinrichtungen haben die Stadt jedoch in Richtung Putrajaya
verlassen, welches speziell als neue Verwaltungshauptstadt für Malaysia
errichtet wurde. Weitere wichtige Städte sind George Town, Ipoh und
Johor Bahru. Siehe auch Liste der Städte in Malaysia.
Das Klima des Landes ist äquatorial und wird von April
bis Oktober durch den Südwestmonsun, und von Oktober bis Februar durch
den Nordostmonsun gekennzeichnet.
Die vier Klimadiagramme ergeben ein West-Ost-Profil:
Kuala Terengganu und Kuala Lumpur auf der Malakka-Halbinsel
(West-Malaysia), Sandakan und Kuching auf Borneo (Ost-Malaysia).
Kuala Terengganu
(Malakka Ost)
|
Kuala Lumpur
(Malakka West)
|
Sandakan
(Borneo Ost)
|
Kuching
(Borneo West)
|
Bevölkerung
Die Bevölkerung von Malaysia besteht aus einer großen
Anzahl von ethnischen Gruppen, wobei die Malaien die Mehrheit stellen
und auch die Politik dominieren. Die Verfassung des Landes definiert,
dass alle Malaien Moslems sind. Des Weiteren stellen die
Überseechinesen etwa ein Viertel der Bevölkerung. Die Chinesen spielen
eine bedeutende Rolle in Handel und Wirtschaft. Weitere sieben Prozent
der Bevölkerung sind indischstämmig. Diese sind Hindus, Moslems, Sikhs,
Christen oder Buddhisten. Etwa 85 Prozent der indischstämmigen
Bevölkerung Malaysias sind Tamilen, Minderheitengruppen sind die
Malayalis, Punjabis and Telugus.
Kuala Lumpur
In den Staaten Sarawak und Sabah stellen Ureinwohner,
die keine ethnischen Malaien sind, die Hälfte bzw. zwei Drittel der
Bevölkerung. Auf der Halbinsel existieren ebenfalls Ureinwohner, jedoch
in kleinerer Zahl, sie werden mit dem Sammelbegriff Orang Asli
bezeichnet. Diese Ureinwohner gehören zu einer großen Zahl von
ethnischen Gruppen, haben aber kulturelle Gemeinsamkeiten. Sie waren
bis zum 20. Jahrhundert Anhänger von traditionellen Naturreligionen.
Seitdem sind viele zum Christentum oder zum Islam übergetreten. Obwohl
die Orang Asli sich hinsichtlich der Kultur von den Malaien
unterscheiden, haben viele die malaiische Kultur assimiliert, etwa
durch Umzug in die Städte oder durch Heirat.
Nennenswerte Minderheiten stellen die Europäer, Menschen
aus dem mittleren Osten, Kambodscha und Vietnam. Die Europäer sind
meist Briten und einige Portugiesen, die Malaysia kolonisierten und
sich hier ansiedelten. Die meisten Kambodschaner und Vietnamesen kamen
als Vietnamkriegsflüchtlinge nach Malaysia.
Die Bevölkerung ist nicht gleichmäßig verteilt, der
Großteil (etwa 20 Millionen) lebt auf der malaiischen Halbinsel. Das
Wachstum der Bevölkerung ist mit etwa 2,4 Prozent jährlich relativ
hoch, und etwa ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Die
Urbanisierungsrate liegt bei etwa 58%. Die durchschnittliche
Lebenserwartung liegt bei etwa 72 Jahren, die Säuglingssterblichkeit
bei etwa 23 pro Tausend.
Einen wichtigen Wendepunkt in der Bevölkerungspolitik
Malaysias stellen die Unruhen vom 13. Mai 1969 rund um und in Kuala
Lumpur dar. Diese Unruhen wurden damals als Folge der sozioökonomischen
Ungleichheiten zwischen den einzelnen ethnischen Gruppen interpretiert.
Sie führten dazu, dass die malaiische neue ökonomische Politik
eingeführt wurde, um sowohl rassische und wirtschaftliche
Ungleichheiten als auch Armut in Malaysia zu eliminieren.
Sprachen
Die Amtssprache Malaysias ist Bahasa Melayu, daneben
sind Englisch, Chinesisch (vor allem Kantonesisch, Hochchinesisch,
Hokkien, Hakka, Chaozhou (Teochew), Hainan, der Fuzhou-Dialekt), Tamil,
Telugu, Malayalam und Thai verbreitet. In Ostmalaysia werden verbreitet
indigene Sprachen gesprochen, wovon die wichtigsten Iban und Kadazan
sind.
In offiziellen Dokumenten wird britisches Englisch
verwendet. Durch das Fernsehen hat jedoch das amerikanische Englisch
bereits einigen Einfluss genommen. Das Englisch, welches in der
Umgangssprache in Malaysia verwendet wird, unterscheidet sich stark vom
britischen Englisch und wird deshalb auch als Manglish bezeichnet. Es
ähnelt bis auf einige Slang-Ausdrücke stark dem Singlish, das in
Singapur gesprochen wird.
Religion
Der Islam, zu dem sich 60 % der Bevölkerung bekennen,
ist Staatsreligion. Nach der Verfassung des Landes sind alle ethnischen
Malaien von Geburt automatisch Muslime. Ein Abfallen vom Islam wird de
facto mit Freiheitsstrafe bestraft. Die Chinesen sind meist Buddhisten
(20 %) oder hängen anderen chinesischen Religionen wie Daoismus
und Konfuzianismus an (2,6 %). Christen (9 %) gibt es in
allen ethnischen Gruppen. Die Inder sind überwiegend Hindus (6 %).
Muslime werden gegenüber Angehörigen anderer Religionen bewusst
staatlich bevorzugt. Christliche Presse kann in Malaiisch nur unter
Schwierigkeiten veröffentlicht werden, Veröffentlichungen in Englisch,
Chinesisch und auch Tamil sind jedoch unproblematisch erhältlich.
Völlig unbeschränkt ist die Verteilung von Schriften nur an Mitglieder
von Vereinigungen oder in Kirchen. Diese unterliegen nicht wie
öffentlich angebotene Publikationen der Zensur. Der Bau von Kirchen
kann in Ballungszentren mitunter zu kleinen Schwierigkeiten mit der
Planungsbehörde führen, Diskriminierungen gegenüber anderen
Glaubenshäusern bestehen aber nicht. Im Osten Malaysias gibt es jedoch
auch eine Minderheit von christlichen Malayen, die im 16. Jh. von
Spaniern christianisiert wurden und ihrer Religion bis heute treu
geblieben sind.
Islam in Malaysia
Malaysia wurde wie Indonesien im 14. und 15. Jhd
islamisiert. Erstmals in Kontakt mit dem Islam kam Malaysia schon Ende
des 7.Jh. Allerdings herrschten zu diesem Zeitpunkt in Malayia
verschiedene buddhistische und hinduistische Königreiche vor. Bis weit
ins in die 70er Jahre des 20 Jh. galten viele muslimische Malaien als
liberal (ähnlich den Abangan). Dann setzte jedoch eine
Islamisierungsswelle ein (ausgelöst durch verschiedene ethnische und
soziale Konflikte) so das Malaysia heute ein orthodox-islamisch Land
ist. Die Malaien die 52 % der Gesamtbevölkerung ausmachen sind
praktisch alle Muslime. Chinesen machen etwa 33 % der Bevölkerung aus
und sind zu einem großen Teil Buddhisten. Inder, die erst im 19. Jh ins
Land kamen machen etwa 10 % der Bevölkerung aus. Hinzu kommen
verchiedene ethnische, austronesisch-sprachige Minderheiten in
Ost-Malaysia (Borneo, malaiisch: Kalimantan) due etwa 5 % der
Bevölkerung ausmachen. Sie werden wie die Malaien zur ursprünglichen
Bevölkerung Malaysias gezählt und werden Bumiputras - Söhne der Erde
genannt.
Geschichte
Die malaiische Halbinsel wurde zu einem großen
Handelszentrum in Südostasien, als der Handel zwischen China und Indien
zu florieren begann. Damals begann in der Straße von Malakka ein reges
Treiben. Die ersten malaiischen Königreiche entstanden von Häfen, die
im 10. Jahrhundert gegründet worden waren. Die wichtigsten frühen
Königreiche waren Langkasuka und Lembah Bujang in Kedah, sowie Beruas
und Gangga Negara in Perak und Pan Pan in Kelantan. Der Islam kam im
14. Jahrhundert in Terengganu an. Im frühen 15. Jahrhundert wurde das
Sultanat von Malakka gegründet. Durch seinen Wohlstand zog es das
Interesse von Portugal auf sich. Der Hafen wurde dann ein Zentrum der
Kolonialisierung durch die Niederländer und die Briten.
Die britische Kronkolonie Straits Settlements wurde im
Jahre 1826 gegründet und England gewann schrittweise die Kontrolle über
den Rest der Halbinsel. Zu den Straits Settlements gehörten Penang,
Singapur und Malakka. Penang war im Jahre 1786 durch Kapitän Francis
Light gegründet worden und diente als Militär- und Handelsbasis. In
seiner Bedeutung wurde es bald von Singapur überholt, das im Jahre 1819
durch Sir Stamford Raffles gegründet wurde. Malakka war nach dem
englisch-niederländischen Vertrag von 1824 endgültig in britischem
Besitz. Die Kolonie wurde durch die Britische Ostindien-Kompagnie mit
Sitz in Kalkutta regiert, bis deren Sitz 1867 nach London verlegt wurde.
Zur etwa gleichen Zeit wurde die britische Politik
gegenüber den malaiischen Staaten immer aggressiver. Innerhalb von
wenigen Jahren kamen mehrere malaiische Staaten an der Westküste der
Halbinsel unter britische Kontrolle. Auf Betreiben der Händler, die in
den Kronkolonien saßen, mischte sich die Regierung in die
Angelegenheiten der zinnproduzierenden Staaten ein. Gleichzeitig hatte
die britische Kolonialmacht Bürgerkriege und Störungen durch
chinesische Geheimgesellschaften zu befrieden. Die Briten führten mit
ihrer Militärmacht eine friedliche Lösung herbei, die die Händler
bevorzugten. Mit dem Vertrag von Pangkor im Jahre 1874 wurde der Weg
frei für die britische Herrschaft. 1896 wurden die vier Sultanate
Pahang, Selangor, Perak und Negeri Sembilan zu den Föderierten
Malaiischen Staaten zusammengefasst, die dem Kommissar von Singapur
unterstanden. Dieser war auch der Gouverneur der Straits Settlements.
Dieser Gouverneur wiederum unterstand dem Kolonialamt in London.
Die anderen Staaten der Halbinsel waren zwar nicht
direkt London unterstellt, die Sultane hatten aber britische Berater an
ihrem Hof. Die vier nördlichen Staaten Perlis, Kedah, Kelantan und
Terengganu waren bis 1909 unter der Kontrolle von Thailand. Das Gebiet
des heutigen Staates Sabah war eine Kolonie, die ursprünglich dem
Sultan von Sulu gehört hatte. Das riesige Waldgebiet von Sarawak war
persönlicher Besitz der Familie Brooke. Während des Zweiten Weltkrieges
wurde das heutige Malaysia durch Japan besetzt. In dieser Zeit wuchs
die Unterstützung für die Unabhängigkeit des Landes von der
europäischen Kolonialmacht. Die englischen Pläne, eine malaiische Union
zu gründen, wurden von vielen Malaien abgelehnt. Sie verlangten ein
System, welches die Wünsche der Malaien stärker berücksichtigte,
Singapur ausschloss und für die Immigranten nur eine Staatsbürgerschaft
vorsah. Die Unabhängigkeit wurde im Jahre 1957 erlangt, unter dem Namen
Föderation Malaya. Singapur war nicht enthalten.
Am 16. September 1963 wurde eine neue Föderation unter
dem Namen Malaysia gegründet, die die Föderation Malaya sowie
die britischen Kronkolonien Singapur, Nordborneo (heute Sabah) und
Sarawak umfasste. Die frühen Jahre waren durch territoriale Ansprüche
der Nachbarn bestimmt, sowie durch das Ausscheiden Singapurs aus der
Föderation im Jahre 1965.
Politik
Parteien
Seit 1957 regiert ein von der United Malays National
Organisation (kurz UMNO, auf Malaiisch Pertubuhan
Kebangsaan Melayu Bersatu) angeführtes Parteienbündnis. Zunächst
trug dieses Bündnis den Namen Alliance und bestand aus der malaiischen
Partei UMNO, der chinesischen MCA und der indischen MIC, womit die drei
größten Volksgruppen vertreten waren. Nach Rassenunruhen, die der
Parlamentswahl 1969 folgten, wurde das Bündnis erweitert und umbenannt.
1974 folgte die offizielle Gründung der Barisan Nasional
("Nationale Front"). In der BN sind neben den genannten zehn weitere
Parteien vertreten, die vorwiegend regionale Bedeutung haben. Die
Parteien der BN einigen sich oft darauf, nur einen Kandidaten zur Wahl
stellen zu lassen, sodass zwischen ihnen keine Konkurrenz entsteht und
die Stimmen sich auf mehrere BN-Politiker verteilen. Dadurch gelingt es
ihr häufig die Zweidrittelmehrheit der Abgeordneten zu erlangen und so
die Möglichkeit, die Verfassung zu ändern. Einige BN-Mitglieder treten
auf Ebene der Bundesstaaten auch als Konkurrenten auf.
Die Opposition ist nicht einheitlich. Nur bei der
Parlamentswahl 1999 schlossen sich drei Oppositionsparteien zu dem
Wahlbündnis Barisan Alternatif zusammen. Dieses spaltete sich aber nur
zwei Jahre später wieder. Die wichtigsten Oppositionsparteien sind die
PAS und die DAP. Die PAS vertritt eine malayisch-islamistische Politik
und stellt in einem Bundesstaaten die Regierung. Die DAP hat ein
sozialdemokratisches Programm und wird vorwiegend von
chinesisch-stämmigen Malaysiern gewählt. In den 1990er Jahren Zeit
spielte die UMNO-Abspaltung Semangat 46 (Geist von 1946, dem
Jahr der UMNO-Gründung) eine relevante Rolle als Oppositionspartei. Die
neu gegründete Keadilan, ebenfalls eine UMNO-Abspaltung konnte bei den
Wahlen 1999 einen Achtungserfolg erringen. Sie wurde von der Frau des
entmachteten, sehr beliebten ehemaligen UMNO-Politikers Anwar Ibrahim
geführt.
Wahlen
Auf Bundesebene gibt es ein Mehrheitswahlrecht, bei dem
nur ein Kandidat je Wahlkreis ins Parlament gewählt wird. Dies ist
häufig ein Vorteil für die geschlossene Barisan Nasional, gegenüber der
gespaltenen Opposition. Die Größe der Wahlkreise ist zum Teil sehr
unterschiedlich, so dass eine Wählerstimme je nach Wahlkreis sehr
unterschiedliches Gewicht hat. Die BN (und vorher die Allianz), unter
Leitung der UMNO, regiert seit jeher unangefochten, häufig mit einer
verfassungsändernden Mehrheit. Bei den Wahlen im März 2004 erhielt die
Regierungskoalition über 90 % der Mandate im Parlament.
Staatsform
Malaysia ist eine parlamentarisch-demokratische
Wahlmonarchie (konstitutionelle Monarchie). Das repräsentative
Staatsoberhaupt ist ein König, der alle fünf Jahre aus den Reihen der
Herrscher der 9 Sultanate nach dem Rotationsprinzip ausgewählt wird.
Seit dem 12. Dezember 2001 ist dies König Tuanku Syed Sirajuddin.
Der Regierungschef ist seit dem 31. Oktober 2003
Abdullah Ahmad Badawi von der UMNO.
Das Parlament (Dewan Rakyat) besteht zur Zeit
aus 218 für fünf Jahre gewählten Abgeordneten. Die Länderversammlung (Dewan
Negara) hat 70 Mitgliedern. Die letzten Wahlen fanden am 21. März
2004 statt.
Nationalfeiertag ist der 31. August (Unabhängigkeitstag
1957).
Verwaltungsgliederung
Staatliche Gliederung: 13 Bundesstaaten (darunter 7
Sultanate) und 3 Bundesterritorien Wilayah Persekutuan auf
malaiisch (Kuala Lumpur, der neue Regierungssitz Putrajaya und die
Insel Labuan). Die nicht als Sultanate konstituierten Bundesstaaten
(Sabah, Sarawak, Penang und Malakka) werden von einem von der
Zentralregierung ernannten Gouverneur verwaltet.
Wirtschaft
Wirtschaft Malaysias
Quelle: Economist Intelligence Unit |
BIP |
117.776 Mio US$ (2004) |
BIP (in KKP) |
270.052 Mio US$ (2004) |
BIP pro Kopf |
4.626 US$ (2004) |
BIP pro Kopf (in
KKP) |
10.606 US$ (2004) |
BIP-Wachstum |
5,2% (2000 bis 2004) |
Nachfragewachstum |
7,4% (2000 bis 2004) |
Inflation |
1,5% (2000 bis 2004) |
Arbeitslosigkeit |
4,0% |
Leistungsbilanzüberschuss |
11,1% (2000 bis 2004) |
- Beschäftigung: Industrie (37 %),
Dienstleistungen (47,8 %), Landwirtschaft (15,2 %)
- Staatsausgaben zwischen 1992 und 2000:
- das Gesundheitswesen bei 6%
- das Bildungswesen bei 23%
- das Militär bei 11%
Malaysia ist ein an Bodenschätzen und Rohstoffen (Zinn, Kautschuk,
Palmöl, Erdöl) reiches Land. Zudem beheimatet Malaysia die
Automobilhersteller Perodua und Proton sowie den Ölmulti Petronas. Seit
Beginn der 1980er Jahre erfolgte eine rasante industrielle Entwicklung,
die das Land in die Reihe der
aufstrebenden »Schwellenländer« und der
asiatischen »Tigerstaaten« aufrücken ließ. Malaysia gilt
ökonomisch und politisch als eines der stabilsten Länder Südostasiens,
in dem die Konvergenz von Tradition und Moderne, Islam und Kapitalismus
propagiert wird. Durch diese Neuausrichtung erfuhr das Land einen
grundlegenden Wandel von einem zuvor mehrheitlichen Agrarstaat hin zu
einem technisierten und kapitalintensiven Industriestandort mit hohem
Entwicklungspotenzial. Die ab 1997
auftretende »Asien-Krise« traf allerdings auch Malaysia, doch
hat sich die Wirtschaft inzwischen wieder erholt und verzeichnet ein
erneutes Wachstum von etwa 5 bis 6 Prozent. Im Jahr 2001 wurden für
61,2 Mrd. Euro Güter importiert und gleichzeitig im Wert von 76,1 Mrd.
Euro Güter exportiert. Die Inflationsrate betrug 2004 ca 1,3%. Das
Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahre 2004 4.151 US-$ pro Einwohner.
Verkehr
Eisenbahn
Malaysia verfügt über mehr als 2400 Kilometer
Eisenbahnstrecke, wovon nur 57 in Standardspurweite sind, die
restlichen in 1000-Millimeter-Spurweite. Eisenbahnstrecken verlaufen
ausschließlich auf der malaiischen Halbinsel, es gibt internationale
Anbindungen nach Thailand im Norden und Singapur im Süden. Etwa 207
Kilometer Eisenbahnstrecke sind elektrifiziert. In Kuala Lumpur wurden
mit Kuala Lumpur Star Light Rail Transit, Kuala Lumpur Putra Light Rail
Transit, KLIA-Ekspres und KLIA-CRS und Kuala Lumpur Monorail mehrere
schienengebundene Verkehrssysteme installiert.
Straßenverkehr
Malaysia verfügt über etwa 50.000 Kilometer Straße,
davon etwa 1200 Kilometer Autobahn. So verbindet der North-South
Expressway etwa den Nordzipfel von Malaysia an der Grenze zu Thailand
mit Johor Bahru an der Grenze zu Singapur im Süden. Während in den
Ballungszentren die Straßen vorbildlich ausgebaut sind, findet man
abseits der dicht besiedelten Gebiete, speziell in Ostmalaysia oder an
der Ostküste der malaiischen Halbinsel, zahlreiche Straßen ohne
Asphalt. Aufgrund der schlecht ausgebauten Straßen in abgelegenen
Gegenden Ostmalaysias sind dort Wasserwege und Schiffsverbindungen
besonders bedeutend.
Wasserwege
Wichtige Seehäfen befinden sich in den Städten Tanjong
Kidurong, Kota Kinabalu, Kuching, Pasir Gudang, Penang, Port Kelang,
Sandakan and Tawau. Daneben verfügt das Land über etwa 7200 Kilometer
schiffbarer Wasserwege, wobei sich davon 4000 Kilometer in Ostmalaysia
befinden.
Luftverkehr
Malaysia hat, nicht zuletzt wegen seiner Geografie, ein
sehr dichtes Netz an Inlandsfluglinien. Die nationale Fluglinie des
Landes heißt Malaysia Airlines, daneben ist mit Air Asia die erste
Billigfluglinie Südostasiens in Kuala Lumpur beheimatet. Malaysia
Airlines bedient zahlreiche Flughäfen innerhalb Malaysias und
Südostasiens, bietet aber auch Langstreckenflüge in Richtung Europa und
Nordamerika an. Der größte und wichtigste Flughafen des Landes ist der
Kuala Lumpur International Airport, er wurde im Jahre 1998 eröffnet.
Bildung
Die Alphabetisierungsrate Malaysias liegt bei etwa 89
Prozent, bei Männern bei etwa bei 92 Prozent, bei Frauen etwa 86
Prozent.
Kultur
Hibiskusblüte
- Der Hibiskus ist die Nationalblume von Malaysia.
- Seit 1999 findet in Sepang bei Kuala Lumpur der Große
Preis von Malaysia statt.
- Der bekannteste malaysische Zeichner und Karikaturist
ist LAT.
Sport
Motorsport
Seit 1999 wird jährlich auf dem Sepang International
Circuit der Große Preis von Malaysia ausgetragen.
Literatur
- Dierk Walter, Kolonialkrieg, Globalstrategie und
Kalter Krieg. Die Emergencies in Malaya und Kenya 1948–1960, in:
Zeithistorische Forschungen, Heft 1/2005
- Renate und Stefan Loose, "Malaysia, Brunei und
Singapore", Travel-Handbücher, Du Mont Reiseverlag, 704 Seiten, ISBN
3-7701-6117-3 (sehr ausführlicher und aktueller Reiseführer)
Weblinks