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Wat
Benchamabopit
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Wat Benchamabopit
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Wat Benchamabophit
Wat
Benchamabophit Dusitvanaram
(Thai: วัดเบญจมบพิตร ดุสิตวนาราม ราชวรวิหาร) ist ein ist ein
buddhistischer Tempel (Wat) im Dusit-Bezirk von Bangkok, Thailand.
Touristen kennen ihn unter dem Namen Marmor-Tempel, er ist
einer der schönsten Tempel Thailands und eine der
Haupt-Touristenattraktionen Bangkoks.
Geschichte
Wat
Benchamabopit wurde auf dem Gelände eines alten Tempels gebaut, der
wahrscheinlich noch aus der Zeit des Königreiches von Ayutthaya
stammte. Dieser war recht klein und hieß Wat Laem (Thai:
วัดแหลม) was soviel wie „Landzunge“ bedeutet, da er auf einem schmalen
Streifen Land zwischen den „Gärten“ und Reisfeldern stand.
Im
Jahre 1827, zur Regierungszeit von König Nang Klao revoltierte der
Prinz Anuvong von Vientiane gegen das thailändische Königreich. Mit
einem Trick konnte er seine Armee sicher bis nach Khorat
herunterbringen, die Bevölkerung versorgte ihn sogar mit Lebensmitteln.
Er gab nämlich vor, Thailand in einem möglichen Krieg gegen die
Europäer unterstützen zu wollen. Denn dies war die Zeit des Ersten
Britisch-Birmanischen Krieges, die britische Regierung hatte soeben
Capt. Burney nach Siam geschickt, um einen Vertrag auszuhandeln. Als
Prinz Anuvong Khorat erreichte und die Stadt im Handstreich eingenommen
hatte, gab er sich als Rebell zu erkennen. Er habe vor, prahlte er, als
nächstes Bangkok einzunehmen. König Nang Klao setzte eine Armee in
Richtung Khorat in Marsch, während in Bangkok hastig Vorbereitungen zur
Verteidigung getroffen wurden. Es wurden Spähposten entlang der
Reisfelder von Hua Lampong bis nach Samsen aufgestellt. Die
Verteidigungs-Truppen unter dem Kommando von Prinz Krom Phra Bibith
Bhogabhubendra, einem Sohn von König Phuttaloetla, schlugen ihr
Hauptquartier in Samsen auf dem Gelände des Wat Laem auf. Innerhalb
weniger Tage jedoch konnten Anuvongs Truppen nahe Khorat besiegt und
die Rebellion zerschlagen werden. Aus Dankbarkeit gegenüber Wat Laem
ließ Prinz Bibith diesen restaurieren und zusammen mit vier seiner
Brüder errichtete er fünf Chedis vor dem Tempel, der zu jener Zeit noch
ein kleiner Dorftempel war. Später gab ihm König Mongkut den Namen Wat
Benchabophit, welches „Tempel der fünf Prinzen“ bedeutete.
Im
Jahre 1898 hatte König Chulalongkorn die Idee, vor der Stadt einen
königlichen Garten anlegen zu lassen, um dort seine Wochenenden zu
verbringen. Er ließ ein großes Gelände zwischen Samsen und dem Phadung
Krung Kasem Kanal aufkaufen, welches damals nur aus Reisfeldern und
Obstgärten bestand. Zwei alte Tempel befanden sich auf diesem Gelände,
ein verfallener Tempel, und ein verwaister Tempel, in dem nur noch ein
einziger Mönch wohnte. Die Bauarbeiten begannen am 16. Februar 1899.
Als er am 1. März 1900 fertiggestellt war, gab ihm der König den Namen
„Suan Dusit“, Dusit Garten. Der König entschied, als Ersatz für
die beiden alten Tempel den am südlichen Rande des Gartengeländes
liegenden Wat Benchabophit viel größer neu aufzubauen. Als Architekten
bestimmte er seinen Halbbruden Prinz Naris Ranuvattivongse, der
sich bereits einen Namen als Künstler gemacht hatte. Zuerst wurden
Kutis gebaut, um 33 Mönche und Novizen zu beherbergen – die Anzahl der
Kutis ergab sich aus dem Alter des Königs zu diesem Zeitpunkt. Eine
temporäre Uposatha-Halle aus Holz wurde erbaut, um dort die nötigsten
religiösen Zeremonien abzuhalten. Als Namen für diesen renovierten
Tempel wählte er Wat Benchamabophit: „Tempel des fünften
Königs“.
Als
die Kutis fertiggestellt worden waren, lud der König 33 Mönche und
Novizen aus dem Wat Mahathat (nahe dem Königspalast) ein, sich hier
niederzulassen. In einer langen Prozession begaben sie sich am 6.
Dezember 1900 zum Wat Benchamabophit. Anschließend verlieh der König
dem Tempel den Titel „Dusitvanaram“, so daß der vollständige Name nun
lautete Wat Benchamabophit Dusitvanaram.
Die
Bauarbeiten zum neuen Ubosot waren noch nicht abgeschlossen, als König
Chulalongkorn am 23. Oktober 1910 verstarb. Seine Asche wurde von
seinem Sohn König Vajiravudh – wie er es sich gewünscht hatte – im
Marmor-Sockel des Phra Puttha Jinnaraj, der Haupt-Buddha-Statue des
Tempels beigesetzt.
Sehenswürdigkeiten
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Die Uposatha-Halle (Ubosot) ist ein elegant proportionierter
Bau mit einem kreuzförmigen Grundriss. Das Dach ist dreistufig
gestaffelt und mit Reihen goldgelb glasierter chinesischer Ziegel
bedeckt. Der jeweils letzte Ziegel einer Reihe an den Traufen stellt
einen himmlischen Engel dar, der mit zusammengelegten Händen dem
Betrachter die traditionelle thailändische Ehrerbietung Wai darbringt.
Das ganze Gebäude ist aussen mit weissem italienischem Carrara-Marmor
verkleidet, daher bekam der Tempel den Beinamen Marmortempel.
Der italienische Architekt Mario Tamagno, zu jener Zeit beim Bauamt der
Stadt Bangkok angestellt, unterstützte Prinz Naris bei der Ausführung.
Der Giebel der östlichen Vorhalle wird von vier Marmor-Säulen getragen,
den Eingang bewachen zwei Marmor-Löwen die von Khun Saphol Pradit nach
einem Entwurf von Prinz Naris geschaffen wurden. Sie ähneln den
Bronze-Löwen vor dem Eingang der Kapelle des Smaragd-Buddha. Die vier
Giebel-Felder sind reich geschmückt mit den Symbolen der Chakri-Könige
und des Buddhismus. Die Eingangs-Türen sind aussen mit Reliefs von
Devas aus getriebenem Kupfer verziert, innen auf den Türen sind
ähnliche Gottheiten in Gold auf schwarzem Lack – der sog.
Schwarzgoldlack-Technik – gemalt. Die Fensterläden sind aussen mit
dämonischen Wächterfiguren ebenfalls aus Kupfer, innen mit den gleichen
Figuren in Schwarzgoldlack-Technik verziert. Im Jahre 1954 wurde die
obere Hälfte der Fenster durch Glasfenster ersetzt, die im Auftrag von
Prinz Chula Chakrabongse von Florentinischen Glasmalern mit
thailändischen Motiven bemalt wurden.
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Der
Phra Puttha Jinnaraj (ausgesprochen: Pra Putta
Dschinnarat) ist die Haupt-Buddha-Statue im Ubosot. Sie ist eine Kopie
der gleichnamigen Statue des Wat Phra Sri Rattana Mahathat in
Phitsanulok. Sie ist in Bronze gegossen, als Rohmaterial wurden
2,5 t Bronze verarbeitet. Die Spannweite in Kniehöhe beträgt
1,90 m. Sie sitzt in der sog. indischen oder heroischen Pose
(virasana), das rechte Bein über das linke gelegt. Seine linke Hand
liegt mit der Handfläche nach oben in seinem Schoß. Seine rechte Hand
liegt auf dem rechten Knie, die Finger zeigen nach unten: Diese
Handhaltung symbolisiert die Niederlage des Dämonen Mara, bei der der
Buddha die Erde als Zeugin für seinen Weg anrief. Diese Handhaltung
wird Bhumisparsa Mudra genannt (wörtlich: Berühren der Erde, Thai:
Sadung Mara). In einer großartigen Prozession durch die Kanäle Bangkoks
wurde die fertige Statue am 12. Dezember 1901 mit einem Boot zum Ubosot
gebracht, dessen Vorderseite zu diesem Zweck noch offen gelassen worden
war. Die Einweihungszeremonie wurde am 13. Dezember 1901 unter Vorsitz
von König Chulalongkorn durchgeführt.
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Der Wandelgang (Phra Rabieng) umgibt einen mit
quadratischen Marmorplatten ausgelegten Hof, dessen östliche Seite vom
Ubosot gebildet wird. Der ebenfalls mit Marmorplatten ausgelegte
Wandelgang mit den Eckpavillons entspricht in seinen edlen Proportionen
denen der Uposatha-Halle, er hat ebenfalls ein dreistufiges Dach,
welches mit goldgelben Ziegeln gedeckt ist.
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König
Chulalongkorn hatte den Entschluss gefasst, in den Galerien des
Wandelgangs die besten Buddha-Statuen aus Stein und Bronze
aufzustellen, die man überall im Lande auftreiben konnte, um eine
vollständige Ikonographie präsentieren zu können. Er betraute mit
dieser Aufgabe den Prinzen Damrong Rajanubhab, der in einem Artikel des
„Siam Society Journal“ beschreibt, wie er jahrelang fünfzig
verschiedene Statuen gesammelt hat. Erschwerend kam hinzu, daß die
Plastiken drei Bedingungen genügen sollten:
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alle Figuren sollten von künstlerischem Wert
sein,
-
alle Figuren sollten unterschiedlich sein,
-
alle Figuren sollten die gleiche Größe haben.
-
So
wurde zuerst im ganzen Land, dann auch im Ausland nach antiken Statuen
gesucht und sie in den Tempel gebracht. War eine Statue jedoch zu klein
oder zu groß, so wurde eine Kopie in der geforderten Größe hergestellt.
Für die Herstellung dieser Kopien bewarben sich viele Privatpersonen,
die sich durch diese Tat viele Verdienste für ihr nächstes Leben
versprachen. Die letzte Plastik konnte im Todesjahr von König
Chulalongkorn aufgestellt werden.
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Auf
diese Weise ist die Sammlung der Buddha-Statuen im Wandelgang des Wat
Benchamabophit repräsentativ für die Entwicklung religiöser Kunst in
Thailand. Kleine Plaketten an den Sockeln der Statuen geben
Erläuterungen zur Echtheit und zum jeweiligen Kunst-Stil. Besonders
sehenswert ist eine große Statue an der Ostmauer des Ubosot im
Dvaravati-Stil, die in Lopburi gefunden wurde. Weiterhin sind sitzende
Buddhas aus der Chiang Saen-Epoche zu sehen, ein schreitender Buddha,
der zum Symbol des Sukhothai-Stil wurde, Kopien japanischer Buddhas,
sowie zwei Buddhas aus Pagan (Myanmar) und Rangun.
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Der Bodhi-Baum (Pappelfeige) östlich des Wandelgangs ist
der erste seiner Art, der von Bodhgaya nach Siam gebracht wurde. Prinz
Damrong Rajanubhab war im Jahre 1891 auf Pilgerfahrt durch Indien in
Bodhgaya angekommen, wo ihm der Gouverneur von Gaya drei Ableger des
dortigen Bodhi-Baumes als Geschenk für den thailändischen König
überreichte. Diese wurden bei seiner Rückkehr nach Thailand zunächst am
königlichen Sommerpalast auf Koh Sichang nahe Sriratcha in der Provinz
Chonburi eingepflanzt. Nach einigen Jahren waren sie so gut gediehen,
daß König Chulalongkorn einen der Ableger am 2. August 1900 im Wat
Benchamabophit umpflanzen konnte. Dieser kann nach über 100 Jahren noch
immer hier besichtigt werden.
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Der Kanal mit drei Brücken wurde im Jahre 1900 ausgehoben. Er dient zur
Trennung von Putthawat und Sanghawat, dem „heiligen Bereich“ und dem
Wohnbereich der Mönche. Bäume wurden entlang des Kanals gepflanzt und
12 chinesische Steinplastiken aufgestellt. Am Ufer laden
schattenspendende Wasser-Pavillons (Sala Nam) zum Verweilen ein. Über
den Kanal führen drei kleine Brücken von gleichartigem Design. Alle
drei Brücken haben ein reich verziertes, spitzenartiges Gitter aus
Gußeisen, welches heute rot lackiert ist. Die Metallarbeiten wurden in
Italien ausgeführt nach einem Entwurf von Prinz Naris, dem führenden
Designer seiner Zeit. Die italienische Fabrik hat ihren Namen auf den
Pfosten des Geländers verewigt. Oben auf jedem Gitter ist eine Plakette
angebracht, auf der der Name und die Sponsoren dieser Brücke
verzeichnet sind. Es gibt die Saphan Phra Roop, oder „Brücke des
königlichen Abbildes“, die Saphan Thuai, oder „Tassen-Brücke“ und die
Saphan Nga, die „Elfenbein-Brücke“.
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Letzte Aktualisierung & Neugestaltung: 27.03.2011
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